airBaltic – die erste Airline weltweit, die Krypto-Token zum Sammeln, so genannte NFT, herausgibt – veröffentlicht die nächste Ausgabe (Nr. 10) der airBaltic City Collection. Jeder der limitierten NFT zum Sammeln ist ein digitales Kunstwerk mit einem individuellen Airbus A220-300 mit Registrierung und einer der beliebtesten Städte Lettlands, um das Land und seinen Tourismus in aller Welt bekannt zu machen. Zu den bisher abgebildeten Städten gehören Kuldīga, Cēsis, Alūksne, Liepāja, Bauska, Sigulda, Jelgava, Ogre und Valmiera. Alle NFT von airBaltic wurden auf dem OpenSea Marketplace herausgegeben und sind in der Metaverse 3D-Galerie verfügbar.
Die zehnte Ausgabe zeigt einen einzelnen Airbus A220-300 und eine der grünsten Städte Lettlands – Gulbene im Nordosten des Landes.
Gulbene entdecken
Der Name der Stadt leitet sich von dem lateinischen Wort für Schwan Gulbis ab. Der Legende nach war diese Gegend einst ein Paradies für Schwäne und ganze Schwärme lebten innerhalb der heutigen Stadtgrenzen von Gulbene. Aus diesem Grund ist der Schwan als Wahrzeichen der Stadt auch heute noch in den Parks, Skulpturen und ihrem Wappen vertreten. Doch Gulbene ist auch als Stadt der Parks bekannt – ihre Grünflächen erstrecken sich über mehr als 200 Hektar.
Das im nordöstlichen Lettland gelegene Gulbene ist für seine vielen Schlösser, Gutshäuser, Parks und seine pittoreske lettische Landschaft bekannt – eine Kombination aus Charme und den Spuren der Aristokratie. Es gibt zwei Stadtzentren, ein historisches und ein modernes. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts stellte das prächtige Vecgulbene Herrenhaus das Herzstück der Stadt dar. 1903 entwickelte sich jedoch ein zweites Zentrum rund um die neu erbaute Schmalspurbahn. Das moderne Zentrum hat seitdem zwischen diesen beiden Bereichen seinen Platz eingenommen.
Auf keinen Fall verpassen
Das nahegelegene Schloss Stāmeriena ist eines der bemerkenswertesten lettischen Gebäude im eklektischen Stil. In der Revolution von 1905 brannte es komplett ab und wurde 1908 im Zuge großflächiger Restaurierungsarbeiten neu errichtet, so dass es heute auch neoklassizistische und Jugendstil-Züge vorweist. Das Schloss besticht durch seine angenehm poetische Form, die auf wunderbare Weise die Neuromantik und den dekadenten Baustil ihrer Zeit vertritt. Der bekannte italienische Schriftsteller Giuseppe Tomasi di Lampedusa war mit der Baronin Alexandra von Wolff verheiratet und lebte in den 1930er Jahren im Schloss Stāmeriena. Heute kann man im Schloss eine Multimedia-Ausstellung über die Familie Wolff sowie eine Sammlung von Fotografien im Großformat ansehen, die sich mit der Geschichte des Schlosses befassen. Hinzu kommen Exkursionen und Veranstaltungen in dieser auch bei den Einheimischen beliebten Sehenswürdigkeit.
Die Stimmen der Legenden
Der Komplex des Landguts Vecgulbene ist ein wahres Juwel der Region. Das im 19. Jahrhundert entstandene Gebäude gehörte der Familie des Baron von Wolff und zählte einst zu den luxuriösesten Herrenhäusern in der Region Vidzeme. Der Komplex liegt auf einem Berg mit pittoreskem Ausblick und besteht aus zwei Schlössern: Dem Weißen Schloss im Stil der Neorenaissance und dem Roten Schloss im Stil der Neugotik. Die Liebesgeschichte von Johann Gottlieb Heinrich von Wolff und seiner Frau, Baronin Marissa, gehört zu den schönsten Legenden von Gulbene. Anlässlich des Geburtstags seiner Frau ließ Wolff das Rote Schloss des Landguts von Vecgulbene erbauen und einen Teich im Form des Buchstabens M ausheben. Die Familie Wolff verwaltete ihre Anwesen geschickt und lebte durch die Bewirtschaftung einer Destille, einer Kneipe, einer Mühle, einer Käsefabrik und eines großen landwirtschaftlichen Betriebs sehr wohlhabend. Ihre Ambitionen und Errungenschaften in Bezug auf den architektonischen Perfektionismus sind bewundernswert und spiegeln sich selbst im Bau der Käserei wider.
Aktivitäten
Wenn man noch mehr über die Geschichte erfahren und dabei auch noch Spaß haben will, sollte man sich die 33 Kilometer lange Schmalspurbahn zwischen Gulbene und Alūksne nicht entgehen lassen. Sie geht auf das 19. Jahrhundert zurück und ist die letzte aktiv betriebene Schmalspurbahn des Baltikums. Heute kann man sie nicht nur wunderbar als Transportmöglichkeit zwischen den beiden Städten nutzen, sie ist auch zu einer ganz eigenen beliebten Touristenattraktion geworden. Schließlich bietet sie eine herrliche Fahrt durch die schöne Landschaft Nordlettlands. Die Betreiber haben die Schienen, die Strecke und die Bahn an sich wunderbar in Schuss gehalten und bieten tägliche Fahrten mit einer Diesellokomotive sowie mit einer Dampflokomotive aus den 50er Jahren mit Vorbuchung an Samstagen an. Außerdem können Besucher geführte Touren, Erfrischungen und Shows reservieren.
Der beste Ausblick
Die Gegend rund um Gulbene besticht durch ihre wunderschöne Natur. Die Flutebenen der beiden Flüsse Pededze und Sita erstrecken sich über eine gewaltige Fläche regelmäßig überfluteter Wiesen und Mischwälder mit Eichen, Ulmen und Eschen. Das Naturschutzgebiet bietet Wohnraum für zahlreiche geschützte Arten und drei weltweit vom Aussterben bedrohte Vogelarten: Den Vogeladler, die Wiesenralle und die Doppelschnepfe. Der Sopuļi Hof veranstaltet Wanderungen durch die Wiesen der Flutebene, auf denen Besucher über 60 Wildpferde und 80 Hochlandrinder entdecken können. Zu jeder Jahreszeit stellt diese Gegend ein Mekka für Fotografen, Tierliebhaber und all diejenigen dar, die auf der Suche nach etwas Ruhe sind.
Der gewisse Adrenalinkick
Wer auf einen gehörigen Adrenalinrausch aus ist, wird in Gulbene ebenfalls fündig. So kann man zum Beispiel Gulbene und Stāmeriena sowie die benachbarten Städte Balvi, Madona und Alūksne aus der Luft bestaunen. Gulbenes Moto bietet Tandem-Paragliding an, damit man sich die Gegend aus der Vogelperspektive ansehen kann.
Wer lieber am Boden bleiben möchte, kann sich auch ein Kajak oder SUP-Brett ausleihen. Im Frühling lohnt sich eine Fahrt auf den Strömungen der Flüsse ganz besonders. Bei der Pededze handelt es sich um einen relativ schnellen Fluss, während die Gauja (der längste Fluss innerhalb der lettischen Grenzen) eher für ihre weiten Schlaufen, Kurven und Wendungen bekannt ist. Wenn Sie sich für Aktivitäten auf dem Wasser entscheiden, müssen Sie sich um die Ausstattung keine Sorgen machen, denn es gibt mehrere Anbieter in und um Gulbene, die verschiedene Boote verleihen und sogar zu Ihrem gewünschten Standort bringen.
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Ausflüge in die Natur
Der Hof Sita Naturpark hat sich auf Wild, Hereford-Rinder und Bienen spezialisiert. Die im Naturschutzgebiet der Flutebene von Sita und Pededze lebenden Rot- und Damhirsche des Hofes passen einfach wunderbar zu der majestätischen Schönheit der Natur. Hier erwarten die Besucher sanfte und schwierigere Strecken durch die lettische Landschaft mit tollem Ausblick von spezifisch errichteten Aussichtstürmen.
Bleibt man lieber in der Nähe der Stadt, gibt es auch einen entspannten Weg zur Pededze im Dörfchen Litene. Spazieren Sie am Fluss entlang und vergessen Sie nicht, ein Bild von dem romantischen Tempel der Träume zu machen. Hier lässt sich wunderbar zu Vogelgezwitscher und Gluckern des Wassers ein gemütliches Picknick genießen.
Zum Entspannen
Die Tradition der Saunen und Badehäuser wird in der lettischen Kultur ganz groß geschrieben. Bei einem Besuch in Gulbene können Sie zwischen mehreren Anbietern wählen und sich selbst mit einem unvergesslichen Erlebnis verwöhnen. Sie werden merken, dass der Sinn und Zweck eines Badehauses über die eigentliche Reinigung des Körpers hinausgeht. Vielmehr handelt es sich um ein Ritual, eine Art der Stressbewältigung und ein Erlebnis für die Sinne mit natürlichen Aromen und uralten Traditionen.
Wer die lettische Natur und die Tradition der Badehäuser voll und ganz auskosten möchte, sollte beim Sammeln verschiedener Kräuter und Gräser teilnehmen, um daraus einen Sauna-Aufguss zu zaubern, der einen wichtigen Teil dieser Erfahrung ausmacht. Pirtslietu Darbnīca (Workshop für Badehaus-Zubehör) liegt mitten in der herrlichen lettischen Landschaft und stellt damit den perfekten Ort dar, um sich diesen beruhigenden Aktivitäten hinzugeben.
Kulturelle Highlights
Wenn Sie sich für lettische Kultur interessieren, sollten Sie ‘Silmači’ besuchen. Diese Freilichtbühne auf einem Hof wurde 1986 für eine besondere Inszenierung des Lettischen Nationaltheaters anlässlich der Sommersonnenwende erbaut. Das Stück Skroderdienas Silmačos (Schneidertage auf dem Hof Silmači) des lettischen Autors Rūdolfs Blaumanis wurde im Jahr 1902 uraufgeführt und gehört noch heute zu den Feierlichkeiten an Mittsommer dazu. Im Museum des Silmači kann man das Originalmanuskript des Stücks sowie Theaterrequisiten bestaunen, mit denen man sich selbst an den berühmten Charakteren versuchen kann. Bei der Komödie handelt es sich um ein lettisches Kulturphänomen, das sich schon so lange als Tradition gehalten hat, dass man es beinahe als Teil der nationalen Identität bezeichnen könnte.
Spaß für die Kleinsten
Der Gulbīšu Parks, oder auch Park der Kleinen Schwäne, ist mit dem Wahrzeichen der Stadt versehen und eignet sich wunderbar für einen Spaziergang mit Kindern. Ein paar Bronzeschwäne sind überall im Park ‚gelandet‘ und haben sich dort niedergelassen. Die Geschichte von Gulbene und die Wahrzeichen der Stadt lassen sich wunderbar auf verspielte Weise mit dem Orientierungsspiel Atklāj Gulbeni no jauna entdecken. Damit gelangt man an verschiedene Orte in der ganzen Stadt und muss sich unterwegs mehreren Herausforderungen stellen. Das Spiel steht kostenlos zur Verfügung. Alles, was man braucht, ist ein Gerät mit Internet- und GPS-Service sowie die App Actionbound.
Restaurants
Ganz in der Nähe von Gulbenes Bahnhof liegt Kantes Krogs, das bei den Einheimischen wegen seiner deftigen lettischen Hausmannskost beliebt ist. Die Gerichte auf der umfangreichen Speisekarte füllen den Magen mit den besten Köstlichkeiten.
Gulbene ist außerdem stolz auf seine eigene Tradition der Kaffeerösterei, ungewöhnlich für eine Kleinstadt in Vidzeme. Die Tīrs Miers Rösterei, deren Name passenderweise soviel wie ‚wahrer Frieden‘ bedeutet, wurde 2017 gegründet. Hier werden aktuell Bohnen aus allen großen Kaffeeanbauregionen geröstet, so dass Kaffeetrinker beim Verkosten die Qual der Wahl haben.
Ein weiteres Produkt, das im ganzen Land beliebt ist, ist der Tālava Cider. Der aus regional angebauten Äpfeln gewonnene Cider reift über mehrere Monate bei niedrigen Temperaturen und erhält so seinen typischen Geschmack. Wer mehr über die modernen Produktionsmethoden erfahren und die verschiedenen Tālava Geschmacksrichtungen ausprobieren möchte, sollte eine Führung buchen und die Profis persönlich befragen.
Unterkünfte
Ein einmaliger Aufenthalt mit historischem Touch erwartet einen ohne Frage im Hotel des Vecgulbene Landguts. Das im historischen Komplex des Vecgulbene Landguts gelegene Hotel befindet sich im Gebäude der ehemaligen Reitschule, einst die größte Innenreitanlage des Baltikums, die in den 1920er und 30er Jahren zum Reiten und für Veranstaltungen genutzt wurde. Das Hotel bietet 14 Zimmer, ein separates Familienhaus, einen Konferenzraum, einen Spa-Bereich und ein Restaurant.
Wer gerne mitten in der Natur übernachtet, ist im Dīķsalas genau richtig. Der von Wäldern umgebene Komplex bietet Teiche, Beachvolleyballplätze, Fußballplätze, Spielplätze, Saunen, Badewannen und Hütten zum Mieten in verschiedenen Größen. Auf winzigen Inseln stehen vier Bungalows, von denen drei mit einer eigenen Sauna ausgestattet sind. Es handelt sich um eine sehr familienfreundliche Unterkunft mit relativ günstigen Preisen.