Das Weihnachtsfest steht vor der Tür. Das ist genau die richtige Zeit, um eine kulinarische Reise durch Europa zu unternehmen und die vielen verschiedenen Köstlichkeiten der Weihnachtszeit zu probieren.
Ob süß oder salzig, ob Fleisch oder Fisch, jedes Land begeht diese besondere Zeit mit einer ganz eigenen Spezialität.
- Kekse in Brüssel
- Karpfen in Prag
- Reibekuchen in Stuttgart
- Milchreis in Kopenhagen
- Schokoladenkuchen in Paris
- Mandelkonfekt in Madrid
- Panettone in Mailand
- Graue Erbsen in Riga
- Blutwurst in Tallinn
- Weihnachtskuchen in Vilnius
- Sachertorte in Wien
- Stollen in Berlin
- Mince Pie und Christmas-Pudding in London
- Möhren-Schmortopf in Helsinki
- Dessert auf Eierbasis in Lissabon
Kekse in Brüssel
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Brüssel ist auf der ganzen Welt dafür bekannt, wunderbar leckere Süßigkeiten hervorzubringen, auch zur Weihnachtszeit. Eine weihnachtliche Delikatesse sind Spekulatius, traditionelle Kekse aus Butter, braunem Zucker und Gewürzen.
Der feine Chocolatier Pierre Marcolini hat eine sehr verführerische Variation im Angebot, die mit selbstgemachter Milchschokolade überzogen ist. Besuchen Sie sein Geschäft und lassen Sie sich verwöhnen!
Karpfen in Prag
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In Mitteleuropa kommt am Heiligabend weder Ente noch Gans auf den Tisch sondern Karpfen.
Diese Tradition geht mindestens auf das 17. Jahrhundert zurück und hat religiöse Gründe, wobei auch eine Rolle spielt, dass dieser Fisch im Winter im Überfluss vorhanden ist.
Seien Sie darauf vorbereitet, dass der Karpfen mit einer süßen Pflaumensauce serviert wird. Diese Kombination hat sich seit Jahrhunderten bewährt, um den leicht schlammigen Geschmack des Fisches zu mildern.
Reibekuchen in Stuttgart
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Der Stuttgarter Weihnachtsmarkt ist einer der schönsten Orte, um ein traditionelles Winterwunderland mit unzähligen Lichtern, traditioneller Musik und weihnachtlichen Köstlichkeiten zu erleben.
Den Besuch auf diesem Markt darf man aber nicht verstreichen lassen, ohne nicht mindestens einen Reibekuchen an einem der Stände zu probieren. Dieser frittierte Kartoffelpuffer ist wunderbar knusprig und wird in der Regel mit Apfelmus verzehrt. Guten Appetit!
Milchreis in Kopenhagen
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Der Winter ist die gemütlichste Jahreszeit in der dänischen Hauptstadt. Am liebsten geht man hier Eislaufen, vor allem auf der Eisbahn im Tivoli, dem alten Vergnügungspark.
Wenn Sie etwas Traditionelles probieren wollen, lassen Sie nach dem Abendessen noch ein wenig Platz für Risalamande, einen sahnigen Mandelmilchreis, der in Skandinavien als beliebtestes Festessen gilt.
Schokoladenkuchen in Paris
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Die Stadt der Lichter leuchtet zu dieser Jahreszeit besonders hell.
Neben einer Einkaufstour auf den magischen Champs Élysées und einem Besuch auf dem sagenhaften Eiffelturm sollten Sie es nicht verpassen, eine wahre Delikatesse der französischen Patisserie zu probieren.
Ein Bûche de Noël besteht aus einer Schicht Biskuitboden und ist mit Schokolade überzogen – ein kulinarischer Traum!
Chef-Patissier Cyril Lignac zaubert eine besonders köstliche Version dieses festlichen Kuchens in seiner Konditorei in Montmartre. Hier gibt es auch einen Bûche mit Whiskycreme, der einfach nur himmlisch schmeckt!
Mandelkonfekt in Madrid
Weihnachten ist eine wunderbare Zeit für einen Bummel durch die Bäckereien und Konditoreien der spanischen Hauptstadt.
Traditionelles Nugat- und Honigkonfekt, Turrón genannt, gibt es an jeder Ecke, und mittlerweile werden diese Leckereien in allen möglichen Geschmacksrichtungen hergestellt.
Die Antigua Pastelería del Pozo ist einer der beliebtesten Orte der Stadt, um diese Süßigkeiten zu probieren. Immerhin hält man sich hier schon seit 1830 an das gleiche traditionelle Rezept. Richten Sie sich auf lange Warteschlangen ein, aber das Anstehen lohnt sich ohne Frage.
Panettone in Mailand
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Diese süße Köstlichkeit gibt es zwar weltweit zu kaufen, aber es gibt keinen schöneren Ort, um sie zu probieren, als ihr Herkunftsland selbst.
Panettone – ein süßes Brot mit Rosinen, Zitrone und Mandeln – ist eng mit der mailändischen Gastronomie verbunden und die Stadt könnte nicht stolzer auf ihre Delikatesse sein.
Diesen Kuchen finden Sie wahrlich an jeder Ecke. Allerdings behauptet die Konditorei Marchesi 1824 in der Galleria Vittorio Emanuele, den besten selbstgemachten Panettone herzustellen
Wir empfehlen dringend, ihn im Voraus zu bestellen, wenn Sie nicht enttäuscht werden wollen.
Graue Erbsen in Riga
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Beim lettischen Weihnachtsfest dreht sich alles (oder fast alles) ums Essen… und um das Glück. Einer lokalen Legende zufolge stehen graue Erbsen als Zeichen für Wohlstand und Gesundheit. Deshalb wird der wohl legendärste Weihnachtsschmaus des baltischen Landes mit diesen besonderen Erbsen als Hauptzutat zubereitet.
Das Rezept basiert auf einem Eintopf mit Speck, Zwiebeln und Salz und wird meist mit Pīrāgi, traditionellem Speckkuchen, gegessen.
Nach dem Weihnachtsessen werden dann köstliche Piparkūkas (Pfefferkuchen) serviert. Diesen kleinen Keksen wurde sogar ein Lied gewidmet ‚Piparkūkas danco‘ (Die tanzenden Pfefferkuchen)!
Blutwurst in Tallinn
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Die Esten mögen es sehr gerne, zur Weihnachtszeit große Mahlzeiten auf den Tisch zu bringen, und die meisten nutzen die Gelegenheit, um traditionellen Schweinebraten mit Sauerkraut, Bratkartoffeln und Blutwurst zu genießen.
Blutwurst, die in Estland Verivorst genannt wird, ist eines der Nationalgerichte des Landes.
Das Olde Hansa im Zentrum von Tallinn serviert ein traditionell estnisches Festtagsmenü in mittelalterlichem Ambiente.
Weihnachtskuchen in Vilnius
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Wer vorhat, das Weihnachtsfest in Litauen zu verbringen, wird mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit in den Genuss von Rollmops kommen. Dieses recht einfache, aber köstliche Gericht ist Teil eines (mindestens!) 12-gängigen Weihnachtsmenüs, das den Gästen in Litauen serviert wird.
Beim Weihnachtsessen dürfen aber der traditionelle Weihnachtskuchen (kūčiukai) und kisielius, ein Getränk aus verschiedenen Früchten wie Himbeeren, Erdbeeren und Kirschen, nicht fehlen.
Sachertorte in Wien
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Die Wiener Kaffeehauskultur ist über die Grenzen des Landes hinaus bekannt, und damit auch ihr traditioneller und opulenter Schokoladenkuchen, der auf das 19.
Jahrhundert zurückgeht. Beim österreichischen Weihnachtsfest im Kreise der Familie darf ein Stück (oder auch mehrere) dieses köstlichen Kuchens einfach nicht fehlen.
So mancher probiert, den Kuchen zuhause zuzubereiten, einfacher ist es aber, sich in eines der Sacher-Cafés in Wien zu setzen und ein Stück umgeben von einer eleganten Atmosphäre mit klassischer Dekoration zu probieren. Immer wieder eine Sensation!
Stollen in Berlin
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In Deutschland merkt man es ganz deutlich, dass die Weihnachtszeit da ist, wenn der intensive Duft von Marzipan aus den Bäckereien durch die Straßen zieht.
Der hauptsächlich an Weihnachten gebackene Stollen ist das perfekte Mittel bei schlechter Stimmung im oftmals kalten und verregneten Winterwetter. Und als perfektes Geschenk ist der Stollen auch noch mit unterschiedlichen Trockenfrüchten und Nüssen gefüllt!
Die Konditorei Buchwald am Tiergarten in Berlin blickt auf über 150 Jahre Erfahrung in der Herstellung dieser süßen Köstlichkeit zurück.
Mince Pie und Christmas-Pudding in London
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Hierbei handelt es sich um zwei Nachspeisen, die in Großbritannien an Weihnachten auf keinem Esstisch fehlen dürfen. Der Mince Pie ist normalerweise mit einer Vielfalt an Trockenfrüchten und Gewürzen gefüllt, der Pudding wird gedämpft und mit süßen Fruchtaromen sowie einem Hauch von Brandy veredelt.
Sandra und Duncan McLaren bieten eine preisgekrönte Version an ihrem Stand auf dem Borough Market an, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
Übrigens: Da die meisten Rezepte dieser traditionellen Süßspeisen von Generation zu Generation weitergegeben werden, gibt es davon wirklich unzählige Varianten.
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Möhren-Schmortopf in Helsinki
Es ist bekannt, dass Gemüse- und Fleisch-Schmortöpfe in der finnischen Küche eine wichtige Rolle spielen. Auch zur Weihnachtszeit kann man sich darauf verlassen.
Bei keinem Festmahl in Finnland darf Porkkanalaatikko fehlen, ein würziger Möhren-Schmortopf mit Reis und Milch.
Man findet dieses Gericht zwar auch abgepackt im Supermarkt, meist wird es jedoch nach wie vor mit viel Liebe in den meisten Haushalten im Land selber zubereitet.
Dessert auf Eierbasis in Lissabon
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Mehr als 30 Eigelb werden gebraucht, um dieses einzigartige Gebäck mit dem Namen Lampreia de Ovos zuzubereiten, das in Portugal an Weihnachten auf so gut wie jeden Tisch kommt.
Angeblich stammt das Rezept aus einem Kloster, in dem die Nonnen aus Eigelb eine süße Speise herstellten, nachdem sie entdeckt hatten, dass durch das Bügeln mit Eiweiß ihre Kutten straff und faltenfrei blieben.
In der Casa dos Ovos Moles in Lissabon gibt es dieses Dessert und andere Köstlichkeiten, die einem zweifellos die Weihnachtszeit versüßen.