Das nördlichste der drei baltischen Länder ist nicht nur im Sommer ein lohnendes Urlaubsziel. Wer die Natur liebt, dem Stress entfliehen will und sich nach Stille sehnt, wird sich im Paradies wähnen. Und für den estnischen Winter gibt es eigentlich nur ein treffendes Wort: märchenhaft!
- Diese herrlich bunte Stille: Estland im Herbst
- Tallinn – ein Weihnachtsmärchen
- Erleben Sie das Winterwunderland!
Diese herrlich bunte Stille: Estland im Herbst
Wenn die Tage nach einem langen Sommer wieder kürzer werden, zieht die Natur ihr Herbstkleid an – und das fällt in Estland aufgrund der landschaftlichen Vielfalt auf kleinem Raum besonders bunt und eindrücklich aus.
Ob auf Spaziergängen in städtischen Parks oder auf ausgedehnten Wanderungen durch die schönen Wald- und Moorlandschaften: das Farbenspiel, das einem auf Schritt und Tritt begegnet, regt die Sinne an, schafft innere Ruhe und Harmonie.
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Das dünn besiedelte Land besticht zu jeder Jahreszeit durch seine einnehmende, abwechslungsreiche Natur Jetzt im Herbst jedoch trifft man kaum noch Touristen; als Wanderfreund oder Fahrrad-Enthusiast hat man Wege und Straßen meist für sich allein. Zeit, um zu schauen, zu lauschen, zu riechen, zu entspannen und endlich mal wieder zu sich selbst zu kommen.
Estland verfügt über sechs Nationalparks – dazu kommen noch etliche Schutzgebiete – und sehr viel Wald. Außerdem gibt es etliche Hochmoore, die ganz eigene Landschaften bilden und deren Besuch im Herbst besonders lohnt.
Die Ökosysteme sind hier intakt; vor allem in den Wäldern tummeln sich Bären, Luchse, Biber und Wölfe, die man – am besten unter kundiger Leitung – auch beobachten kann.
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Für die Esten spielt die Natur eine große, hin und wieder auch eine mystische Rolle; etliche Sagen und Legenden ranken sich um einzelne Quellen, Bäume und Schluchten. Manchen Orten wird eine magische Kraft zugeschrieben und sie gelten bis heute als heilig.
Und auch diese innige Verbundenheit kann man erleben, wenn man das Land in der stilleren Jahreszeit erkundet.
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Tallinn – ein Weihnachtsmärchen
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Oft schneit es in Estland schon im November. Wenn der erste Puderzucker auf die Dächer der Tallinner Altstadt fällt, läuft allen Menschen, die dem Winter nicht gänzlich abgeschworen haben, ein wohliger Schauer über den Rücken: Zu sehr ähnelt das Bild der perfekten, idyllischen Stadt, die wir alle aus den Märchen unserer Kindheit kennen.
Im Laufe des Novembers wird auf dem Rathausplatz, im Herz des mittelalterlichen Stadtzentrums, der weit über die Landesgrenzen beliebte Weihnachtsmarkt aufgebaut.
Hier trifft man sich von nun an und bis in den Januar hinein zum Plausch. Die kleinen Gassen, die auf den Platz hinführen, sind ab jetzt erfüllt von dem Duft nach gebrannten Mandeln, Glühwein, Marzipan und – ja: Blutwurst, denn die ist eine typische Winterspezialität Estlands.
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Die ganze Stadt ist festlich geschmückt und in zahlreichen Restaurants kann man traditionelle estnische Winterküche genießen, die wunderbar deftig und sehr lecker ist.
Dazu trinkt man am besten ein Bier und hat dabei die Qual der Wahl zwischen klassischen Sorten wie Pils oder den mittlerweile wirklich unzähligen Craft-Bieren, die in kleinen Brauereien im ganzen Land hergestellt werden.
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Erleben Sie das Winterwunderland!
Auch Ausflüge in die winterliche Natur lohnen sich jetzt – besonders wenn es richtig kalt geworden und viel Schnee gefallen ist.
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Wer sich traut, kann auf den zugefrorenen Flüssen und Seen eislaufen (ansonsten gibt es auch städtische Eislaufbahnen) oder man unternimmt eine Erkundungstour mit Schneeschuhen.
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Die Esten machen übrigens auch gerne mal ein Winterpicknick! Die vom staatlichen Forstamt betreuten Wanderwege verfügen über Rastplätze, oft mit Feuerstelle. Und vor Ort ist nicht nur theoretisch Brennholz und entsprechendes Werkzeug zum Spalten und Sägen vorhanden – es findet sich dort tatsächlich!
Bei genügend langandauerndem Frost hält Estlands Winter noch ein besonderes Highlight bereit: Auf der zugefrorenen Ostsee zwischen dem Festland und den westestnischen Inseln werden dann Eisstraßen freigegeben, die mit dem Auto befahrbar sind. Die längste, jene auf die Insel Hiiumaa, misst ganze 25 Kilometer; es ist die längste Eisstraße Europas.
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