Wir stellen Ihnen vier farbenfrohe Reiseziele mit einzigartigem Charakter vor, die gleichzeitig inspirieren und Ihre künstlerische Seite hervorbringen werden!
Santorin, das absolute Traumziel
Die Insel Santorin in der südlichen Ägäis spiegelt auf einmalige Weise die blauen und weißen Farben der griechischen Flagge wider und begeistert Besucher als paradiesischer Inbegriff der Kykladen. Die leuchtenden Blüten der Bougainvillea blitzen zwischen den Häusern in blendendem Weiß hervor und die steilen und schmalen Gassen, durch die freundliche ergraute Einheimische ihre gutmütigen Esel führen, werden von strahlend blauen Fensterläden und Türen gesäumt.
Die traditionell weiße Architektur der Kykladen sorgt dafür, dass das grelle Sonnenlicht über dem Mittelmeer abprallt und im Inneren der Häuser angenehme Temperaturen herrschen. Die anmutigen, würfelförmigen Häuser im Bungalowstil sind mit Vulkanasche und Kalkstein weißgetüncht und stehen unmittelbar nebeneinander oder manchmal sogar aufeinander. Dabei schmiegen sie sich eng an die felsige Landschaft. In lange vergangenen Zeiten bauten die Inselbewohner ihre Häuser direkt in die Vulkanfelsen und schliefen in höhlenähnlichen Räumen. Dieser Tradition wurde mittlerweile neues Leben eingehaucht und einige der alten Unterkünfte in Boutique-Pensionen umgewandelt.
Fira, die Hauptstadt von Santorin, ist ein lebhafter Ort mit Geschäften und idyllischen Gässchen, in denen so gut wie jede Tür ein Fotomotiv darstellt. Das Dörfchen Oia hingegen lockt seine Besucher mit pfirsichfarbenen Sonnenuntergängen und ebenso eindrucksvollen Sonnenaufgängen, die man von den Ruinen der byzantinischen Burg des heiligen Nikolaus aus bestaunen kann. Übernachtet man hier, wird man mit menschenleeren Gassen am frühen Morgen, unvergesslichen Motiven zum Fotografieren und innigen Momenten mit diesem griechischen Juwel belohnt.
Die St. Spyridon Kirche in Oia begeistert mit ihren wunderschönen blauen Kuppeln. Die Kastro Oia Houses in ihren ungewöhnlichen Farben, ein Hotel mit Fassaden in Pastell-Orange, das sich anmutig von seiner weißen Kulisse abhebt, sind ebenfalls ein beliebtes Motiv. Die auf Santorin allgegenwärtigen Windmühlen sind die Wahrzeichen der windigen Insel und viele von ihnen wurden mittlerweile in einzigartige Unterkünfte, Restaurants und Geschäfte umgewandelt.
Die optimistisch weiße Farbe der Gebäude auf Santorin steht im krassen Kontrast zur schroffen Natur der Insel, wie zum Beispiel die roten Felsen und Klippen am Roten Strand, ein verstecktes Juwel in der Nähe von Akrotiri. Ein Spazierweg mit Panoramablick auf den Klippen verbindet Oia mit Fira (mit optionalem Umweg zum imposanten Skaros-Felsen) und bietet einen sagenhaften Ausblick über die halbmondförmige Bucht, bei der es sich eigentlich um die Caldera eines uralten Vulkans handelt.
Procida: Ein geheimer Schatz
Im Golf von Neapel und an der Amalfiküste findet man einige der schönsten Orte des ganzen Mittelmeerraumes. Im Schatten der unfassbar beliebten Inseln Capri und Ischia liegt Procida (die drittgrößte Insel des Kampanischen Archipels): Ein buntes Juwel mitten auf einer blauen Leinwand aus Meer und Himmel. Mit ihren schmalen Straßen, farbenfrohen Häusern und einem ganz eigenen Charakter ist Procida ein Ort, an dem die Uhren etwas langsamer ticken.
Die gerade einmal vier Kilometer lange Insel ist von Neapel aus ganz einfach in nur 40 Minuten mit der Fähre erreichbar. Ihre Hauptattraktion ist der Hafen Marina Corricella aus dem 17. Jahrhundert, eines der ältesten Fischerdörfer der Region mit Häusern in allen Farben des Regenbogens, die eng aneinander geschmiegt erbaut wurden. Die Farben mancher dieser würfelförmigen Häuser sind zwar verblasst, doch genau das macht den Charakter dieses Ortes aus. Die meisten Gebäude sind in Pastellfarben gehalten, doch man sieht auch immer wieder grelle Pink-, Lila-, Gelb-, Orange-, Rot- und Blautöne. Das Dorf sieht ein bisschen so aus, als hätten sich hier Kinder mit ihren Malfarben ausgetobt! Die Fischer malten ihre Häuser tatsächlich absichtlich in diesen bunten Farben an, damit diese sich abhoben und vom Meer aus leicht zu erkennen waren. Marina Corricella wurde in Form eines Amphitheaters erbaut und besticht durch den Anblick der vielen kleinen Boote und Fischernetze (ebenfalls in allen Farben, die man sich vorstellen kann) am Hafen.
Ein weiteres mittelalterliches Dorf auf Procida ist Terra Murata, das auf einem 90 Meter hohen Berg thront. Wenn man auf den Gipfel steigt, wird man vom schönsten Panoramablick überhaupt und sagenhaften Sonnenuntergängen belohnt. Als Kontrastprogramm stellen die langen und abgelegenen Strände in Ciraccio und Chiaiolella eine beeindruckende Kulisse aus schwarzem Vulkansand dar.
Das typische Bild der Amalfiküste sind Zitronenbäume an allen Ecken und Winkeln der schmalen Straßen und Procida erfüllt dieses Image mit allen Facetten. Die Delikatesse der Insel ist ein traditionelles Blätterteiggebäck mit Zitronen-Vanillefüllung. An diese Köstlichkeit erinnert auch die eigelbfarbene Fassade der zentralen Kirche Santa Maria delle Grazie. Außerdem diente die Insel bereits als Kulisse für mehrere Hollywood-Klassiker wie Cleopatra (1963) mit Elizabeth Taylor und Richard Burton oder Der talentierte Mr. Ripley (1999), in denen Procida als Sinnbild der italienischen Dolce Vita steht.
Valletta: Die Schönheit liegt im Detail
Das multikulturelle Valletta mit seinen herrlichen Barockfassaden aus dem 16. Jahrhundert, noblen Palästen, alten Festungen und grünen Parks ist eine der kleinsten Hauptstädte Europas, deren Großteil man in nur 20 Minuten zu Fuß durchqueren kann. Doch ihre wunderschöne Atmosphäre sollte man eigentlich in einem deutlich langsameren Tempo genießen.
Sie besticht nämlich durch ein einmaliges architektonisches Element, das all diejenigen fasziniert, die auf besondere urbane Details achten: Die berühmten maltesischen Balkone, die auch Gallariji (Galerien) genannt werden. Der längste Eckbalkon der Hauptstadt, der als Vorreiter der anderen Holzkonstruktionen dieser Art gilt, ist die Galerie am Großmeisterpalast aus dem Jahr 1679. Die Tradition dieser Galerien, die aus der arabischen Kultur stammt, kam Mitte des 18. Jahrhunderts auf. Die Balkone erfüllten damals vor allem den Zweck, dass auch die Frauen das Stadtleben genießen konnten, dabei aber von den Blicken anderer abgeschirmt blieben. Ein Spaziergang durch die Stadt ist besonders interessant, wenn man sich die Geschichten und Menschen hinter jedem Balkon vorstellt. Was haben sie von dort aus gesehen und welche Geheimnisse hüteten sie?
Die meisten umschlossenen Balkone ragen aus der Sandsteinfassade der Häuser hervor. Da diese in der Regel aus Holz bestehen, wurden sie von den Hausbesitzern bunt angemalt, um das unbeständige Baumaterial vor den aggressiven Sonnenstrahlen zu schützen. Passend zu den Balkonen und ihren entsprechenden Bewohnern, wurden auch die Türen der Gebäude verziert. Die Balkone werfen Schatten auf die unter ihnen liegenden Straßen und sorgen so dafür, dass man die sommerlichen Temperaturen in der Stadt besser ertragen kann. Die etwas filigranere Alternative aus Eisen zaubert prachtvolle Muster auf das Pflaster. Die je nach Purtella (Fensterbereich) bewerteten Balkone sorgten zudem dafür, das Klima im Inneren der Häuser an heißen Tagen zu regulieren, und dienten dazu, die Wäsche zum Trocknen aufzuhängen.
Zu sehen bekommt man heute noch die älteren Farbtöne in Beige, Hellgelb und Grün, ebenso wie neuere Schattierungen in Knallrot, Marineblau und Lila. Die ältesten der Balkone werden von prachtvollen Stützen namens Saljaturi gehalten, die mit Laubwerk, Blumen, Tieren und Bildhauermotiven verziert sind. Je pompöser die Verzierung, desto wohlhabender die Familie. Die Balkone von Valletta definieren das Stadtbild auf besonders künstlerische, ehrliche und opulente Art und Weise. In der ganzen Stadt findet man keine zwei Balkone, die sich gleichen.
Trondheim: Skandinavische Eleganz
Das norwegische Trondheim ist für seine technologischen Innovationen und erstklassigen gastronomischen Delikatessen bekannt. Die Stadt liegt dort, wo die Nidelva in den Trondheim-Fjord mündet. Der Fluss zieht sich durch die Stadt und sorgt für eines der postkartentauglichsten Panoramen des ganzen Landes. An den Ufern der Nidelva reihen sich alte Holzanleger und traditionelle bunte Häuschen aneinander, die ursprünglich als Speicher für Waren aus aller Welt genutzt wurden. Trotz einer Reihe von verheerenden Bränden sind noch einige der Originalgebäude aus dem frühen 18. Jahrhundert erhalten geblieben.
Ihre Farbgebung variiert zwischen Gelb-, Orange-, Grün-, Hellblau- und Rottönen. Die rote Farbe wurde einst mit Wohlstand und Erfolg assoziiert, dabei war sie paradoxerweise besonders günstig herzustellen (indem man Fischöl mit Ocker mischte), weshalb sie vor allem von den Fischern verwendet wurde. Weiß hingegen war aufgrund des dafür benötigten teuren Zinks besonders kostenintensiv.
Am besten bestaunt man das Panorama aus Speicherhäusern vom Wasser aus. In den Monaten Mai bis Oktober werden regelmäßig Kajaktouren durch das historische Stadtzentrum von Trondheim angeboten. Die charmanten alten Häuser spiegeln sich im ruhigen Wasser und bei einer solchen Paddeltour haben die Besucher die Gelegenheit, Orte zu entdecken, die man vom Ufer aus so nie gesehen hätte.
Die schönste Aussicht hat man zwischen der Altstadtbrücke aus dem Jahr 1861 (ein beliebtes Motiv bei Fotografen) und der Bakke-Brücke, die zum Bakklandet Viertel gehört. In den schmalen Kopfsteinpflasterstraßen und kleinen Holzhäusern dieser angesagten und entspannten Gegend lebten einst Fischer und Handwerker. Heute ist dies vor allem ein beliebter Treffpunkt mit vielen kleinen Cafés und Galerien, in denen regionale Kunst aller Art ausgestellt wird.
Antikvariatet in Bakklandet ist eine absolute Ikone: Das alte rote Haus beherbergt ein Musikcafé mit Bücherbar und wird von den Klängen von Livemusik und der Atmosphäre der Antiquitäten erfüllt. Der Blumenladen Bakklandet Blomster ist ebenfalls ein schmucker Anblick und der perfekte Ort, um Souvenirs zu finden. Direkt neben dem Haus mit der Nummer 10 an der Nedre Bakklandet Straße befindet sich ein herrlicher Aussichtspunkt, von dem aus man tolle Fotos schießen und den Blick auf das Wasser und die einheimischen Angler genießen kann.
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