Kann es etwas Aufregenderes geben als einen Städteurlaub in Budapest? Diese Stadt ist der Inbegriff des alten Europas, eine bunte Ansammlung eindrucksvoller architektonischer Meisterwerke, köstlicher Gerichte, atemberaubender Blicke auf die Donau und entspannender Spaziergänge über die städtischen Inseln. Das Nachtleben von Budapest ist legendär, die Ruinenbars stellen einen ganz eigenen Mikrokosmos für Partyfans dar und im Jüdischen Viertel wird die Nacht zum Tag gemacht. Außerdem erwarten einen nirgendwo sonst so viele Überraschungen wie in der ungarischen Hauptstadt: Es gibt einfach unendlich viele tolle Dinge zu erleben.
Also kommen Sie mit und begleiten Sie uns an einige der ungewöhnlichsten Orte in Budapest – Orte, an denen sich der lebendige Charakter dieser Stadt ganz besonders zeigt. Angesagte Galerien, verborgene römische Ruinen, erstklassige Museen, hübsche Aussichtspunkte und Bergwanderungen: In Budapest hat man die Auswahl. Entdecken wir die Geheimnisse der Stadt!
Die Höhlen von Budapest
Es gibt weltweit nicht viele Hauptstädte, aus deren Stadtzentrum aus man direkten Zugang zu einem natürlichen Höhlensystem hat. In Budapest muss man nicht darauf verzichten. Und dabei handelt es sich nicht nur um einen oder zwei unterirdische Gänge sondern über 3.000, wenn man dem Tourismusbüro der Stadt glaubt. Wer in Budapest auf der Suche nach ungewöhnlichen Aktivitäten ist, sollte eine Höhlentour ohne Frage ganz oben auf die Liste setzen. In der Molnár János Höhle, die als Thermalwasserversorgung für die Lukács-Bäder dient, kann man sogar unterirdisch Tauchen gehen. Geschichtsfans werden vom Labyrinth der Höhlen der Budaer Burg begeistert sein, die im Zweiten Weltkrieg als Bunker und Krankenhaus dienten. Etwas weiter abseits liegt die Szemlöhegyi-Höhle, ein bezauberndes unterirdisches Königreich voller Stalaktiten und Stalagmiten mitten in den Budaer Bergen.
Bálna
Dieses gewaltige Glasbauwerk stellt einen heftigen Kontrast zur strengen österreichisch-ungarischen Donaupromenade der Jahrhundertwende dar. Bálna, was „Wal“ auf Ungarisch bedeutet, ist ein futuristisches Einkaufszentrum und eine Galerie für zeitgenössische Kunst, die man einfach gesehen haben muss, wenn man etwas für moderne Architektur übrig hat. Und selbst wenn nicht, dann ist die Terrassenbar ein lokal besonders beliebter und angesagter Ort, um Sonnenuntergänge über der Donau zu bestaunen und laue Sommerabende zu verbringen. Wenn Sie ein Stück weiter gehen, stehen Sie am Nehru Part, eine weitere tolle Parkanlage am Fluss, um ein Picknick oder die Natur in guter Gesellschaft zu genießen. Dazu lockt ein toller Ausblick auf die Freiheitsbrücke und die Zitadelle hoch über der Stadt. Ganz in der Nähe liegt auch die Metrostation Fövám Tér, man kommt also von überall in der Stadt sehr gut hierher.
Zugló Sessellift
Stellen Sie sich vor, Sie wachen auf, genießen das schöne Budapester Wetter auf einer Terrasse eines der vielen lebhaften Cafés in Pest und machen es sich nur eine halbe Stunde später in einem Sessellift bequem, der hoch über der ungarischen Hauptstadt schwebt, um von dort aus den bombastischen Panoramablick bis an den Horizont zu bewundern. Der Zugló Sessellift ist täglich geöffnet und gilt als eine der verborgenen Budapester Attraktionen, die man trotzdem von überall aus sehen kann. Die Station liegt in einem Wohnviertel von Buda, ist aber aus der ganzen Stadt gut zu erreichen. Sobald Sie im Lift sitzen, entfaltet sich eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt unter Ihnen. Und oben auf dem Berg bietet sich eine Wanderung zum Elizabeth Aussichtspunkt an, der schönste seiner Art in ganz Budapest, wenn es um die Weitsicht und Vielfalt der Landschaft geht.
ELTE Botanische Gärten
Ein charmantes natürliches Juwel der alten Schule erwartet Sie in Form der ELTE Botanischen Gärten. Diese sind zwar recht übersichtlich, beherbergen aber über 10.000 Pflanzenarten – darunter Palmen, Kakteen, Seerosen und etliche Blumensorten. Die Gärten wurden 1771 gegründet (es ist der älteste botanische Garten in ganz Ungarn) und gelten seit Generationen als besonders beliebt bei den Einwohnern Budapests. Bei den favorisierten Treffpunkten für ein romantisches Date stehen sie ganz oben auf der Liste. Dass man die Möglichkeit hat, Blumen direkt vor Ort in einem niedlichen Laden zu kaufen, rundet einen solchen Ausflug auf besondere Weise ab. Nur ein kleines Stück entfernt erwartet Sie noch eine weitere grüne Überraschung. Der Orczy Park ist mit seinen Spazierwegen und einem idyllischen Teich einer der schönsten Stadtparks von Budapest.
Die Cafés von Budapest
Zwar gilt allgemeinhin Wien als die Adresse der Kaffeekultur, doch Budapest steht der österreichischen Hauptstadt diesbezüglich um nichts nach. Die Cafés der Stadt bestechen durch ihre außergewöhnliche Schönheit. Hier gibt es nicht nur köstliche koffeinhaltige Getränke, auch das Ambiente mit goldenen Kuppeldecken, Statuen und einem sagenhaften Service trägt dazu bei, dass man sich einfach wohlfühlen muss. Außerdem gibt es zahlreiche alte Cafés, die erst kürzlich renoviert wurden. Das neu wiedereröffnete Gerlóczy Cafe wirkt wie ein Pariser Bistro, aber mit dem typischen Budapester Flair.
Das New York Café ist ein zauberhafter Oldie mit einem Interieur, das sich auch in einem Palast befinden könnte.
Zu guter Letzt wäre da noch das Café Gerbeaud, das von seiner Atmosphäre her an das Grand Budapest Hotel erinnert und mit seinen jahrhundertealten Rezepten alle Naschkatzen verzaubern wird.
Galerien im Jüdischen Viertel
Das Jüdische Viertel von Budapest (oder Erzsébetváros) ist für seine Ruinenbars wie die legendäre Szimpla Kert und ein nicht enden wollendes Partyleben mit Nachtclubs, Straßenimbissen und lässigen Restaurants bekannt – ein absolutes Muss, wenn man einfach mal unendlich viel Spaß haben möchte. Auch die künstlerische Seite des Viertels kommt nicht zu kurz und so haben sich in den vergangenen Jahren etliche Galerien der ungarischen Hauptstadt hier angesiedelt. Es ist eine wahre Freude, die zeitgenössischen Kunstwerke zu bestaunen, und da die meisten Galerien in der gleichen Ecke liegen, kann man den ganzen Tag damit verbringen, von einem Ausstellungsort zum nächsten zu spazieren. Beginnen Sie am besten mit der hochmodernen Viltin Galerie mit den schönsten modernen ungarischen Kunstwerken, dann geht es weiter zur hervorragenden privaten Glassyard Galerie und der unfassbar coolen Poster Galerie mit einer umfassenden Kollektion alter und moderner Plakatkunst, bis Sie den Tag im gemütlichen Inda abschließen.
Das römische Budapest
Wo sonst könnte man alte römische Ruinen unter… einer Autobahn finden? Diese Stätte nennt sich Thermae Maiores und war einst ein Badekomplex und römischer Militäraußenposten. Im Zuge der spektakulären Entwicklung der vielen Jahre wurde sie von trostlosen Sowjetbauten und Betonstraßen umgeben und versteckt. Diese phantastische historische Stätte wurde mittlerweile wieder freigelegt und wenn man noch ein Stück weiter Richtung Szentendre läuft, stößt man auf eine sogar noch besser erhaltene römische Anlage, die Ruinen der Stadt Aquincum mit einem interaktiven Museum, einem Amphitheater und der Möglichkeit, durch die Straßen einer ehemaligen römischen Grenzstadt zu schlendern. Ebenfalls einen Besuch wert ist die Hercules Villa in Óbuda mit ihren gut erhaltenen Fresken und den Ruinen eines Herrenhauses, das vor 1900 Jahren entstanden ist.
Rudas-Bad
Die Thermalbäder von Budapest sind in ganz Europa bekannt und gelten als beliebte Touristenattraktion für ein Bad in angenehm sprudelndem Wasser inmitten der ungarischen Hauptstadt. Neulinge entscheiden sich meist zunächst für das Gellért Thermalbad im Jugendstil oder das eindrucksvolle, palastähnliche Széchenyi. Doch wer die klassischen heißen Quellen auf besonders originelle Weise erleben möchte, sollte das am Fluss gelegene Rudas-Bad aufsuchen. Es bietet nicht nur ein mittelalterliches, türkisches Kuppelbad, sondern ohne Frage auch die schönste Donauterrasse der Stadt. Ein Thermalpool unter freiem Himmel gibt den Blick auf den Sonnenuntergang frei, während man im warmen Wasser planscht und ein Getränk an der Bar genießt. Definitiv ein Muss für alle Genießer, die sich in der ungarischen Hauptstadt aufhalten.
Parisi Udvar
Die Budapester Antwort auf die Mailänder Einkaufspassage Galleria Vittorio Emanuele II ist die atemberaubende Párisi Udvar. Die viele Jahre geschlossene Passage wurde kürzlich in ihrer ganzen Schönheit neu eröffnet und strahlt nun als herausragendes Beispiel der wundervollen Budapester Architektur, eine Kombination aus Jugendstil, Neoklassizismus und Gotik – ein herrliches (und äußerst instagrammtaugliches) visuelles Spektakel. Im Komplex befinden sich das schicke Párisi Passage Café & Brasserie und ein Fünf-Sterne-Hotel, das zur Kette Unbound Collection by Hyatt gehört.
Ludwig Museum
Das Ludwig Museum, ein Mekka für Liebhaber moderner Kunst, sollte auf Ihrer To-do-Liste in Budapest ganz oben stehen. Schießlich ist es eines der erfolgreichsten zeitgenössischen Projekte der Stadt. Die Ausstellung gehört zum berühmten Netzwerk der Ludwig Museen und zeigt eine eindrucksvolle Kollektion amerikanischer Pop-Art sowie viele Werke von bekannten modernen Künstlern aus Mitteleuropa. Selbst wenn Sie sich nicht so sehr für zeitgenössische Kunst interessieren, lohnt sich ein Besuch in diesem Museum aufgrund seines futuristischen Interieurs und Ausblicks auf die Donau.