10 Dinge, die man im Sommer in Litauen erleben kann

Jazz- und Blues-Clubs, Gourmetrestaurants und Lifestyle-Festivals gehören in der litauischen Hauptstadt Vilnius zum gewohnten Bild, während sich die Badeorte des Landes an der Ostseeküste ihren historischen Charme bewahrt haben. Diese zehn Dinge, die man hier erleben kann, lohnen sich in jedem Fall und werden unvergessen bleiben.

Herrenhaus Raudondvaris

Direkt am wunderschönen Zusammenfluss von Memel und Nemėžis bietet dieses architektonische Ensemble aus dem 17. Jahrhundert einen willkommenen Zwischenstopp auf der beliebten Panemunė-Route. Raudondvaris ist eines der bekanntesten Herrenhäuser des Landes aus der Zeit der Renaissance.

Das Hauptgebäude des Komplexes ist ein schlossähnlicher Palast mit Turm. Das Anwesen befand sich einst im Besitz verschiedener Berühmtheiten, die es mit riesigen Gemälden und anderen Kunstwerken, seltenen Büchern und Kollektionen exotischer Pflanzen und Tiere füllten. Die wieder aufgebauten Stallungen beherbergen heute einen Theater- und Konzertsaal mit Platz für 500 Gäste sowie Wohnungen und Ateliers für junge Künstler. Erfahren Sie mehr unter raudondvariodvaras.lt.

Touren zu Filmschauplätzen

Die litauische Hauptstadt wird bei Filmemachern aus aller Welt als Kulisse immer beliebter. Die größte ausländische Produktion, die in Vilnius vor der Pandemie gedreht wurde, war die Netflixserie Stranger Things. Zu weiteren erfolgreichen Serien, die Vilnius als Schauplatz ausgewählt haben, gehören Krieg und Frieden, Chernobyl, Katharina die Große, Der junge Wallander und Die Tokioter Prozesse. Einige dieser pittoresken Kulissen stehen der Öffentlichkeit zur Verfügung und es werden spezielle Führungen angeboten. Weitere Informationen unter govilnius.lt.

Neris Regionalpark

Die Einheimischen finden, dass den Neris Regionalpark eine mystische und geheimnisvolle Aura umgibt. Das, was Besucher mit ihren eigenen Augen zu sehen bekommen, ist allerdings vor allem die unbeschreiblich wunderschöne Natur. Der Park liegt an einem der schönsten Abschnitte der Neris und ist dafür verantwortlich, die einzigartige Landschaft des Flusstals zu schützen. Nicht zu vergessen die mythologischen Steine! Zwischen Dūkštai und Airėnai steht in der Nähe der Kernavės Straße der Airėnai Stein, der mit geheimnisvollen Symbolen überzogen ist, die manche als Runen bezeichnen. Im Park befindet sich außerdem einer der größten und ältesten Eichenwälder Litauens, in dem die Heiden ihre Götter anbeteten.

Republik Užupis

Užupis ist ein Viertel innerhalb der Altstadt von Vilnius, ein kreatives Zentrum mit einer überzeugenden Künstlergemeinschaft. Vor ein paar Jahrzehnten gründeten seine Bewohner die fiktive Republik Užupis und machten sie der Welt zum Geschenk. Die Republik Užupis wird oftmals mit dem Pariser Viertel Montmartre verglichen, sie hat jedoch ihre ganz eigene Philosophie und sogar eine künstlerisch inspirierte Ideologie sowie einen saisonalen Zyklus an Feierlichkeiten, eine berühmte, in über 50 Sprachen übersetzte Konstitution, eine eigene Flagge und eine leicht zu erlangende Staatsbürgerschaft.

Hier erwarten Sie zahlreiche Galerien oder Sie entspannen sich am Ufer der Vilnia, genießen den berühmten Kaffee, verkosten die auf besonders innovative Weise zubereitete litauische Küche oder schlendern einfach durch diese kleine Republik, bis Ihnen etwas Interessantes ins Auge fällt.

Baumwipfelpfad

Dies ist der erste Pfad im Baltikum und ganz Osteuropa, auf dem man hoch über dem Boden direkt durch die Baumwipfel spazieren kann. Der Baumwipfelpfad befindet sich im Anykščiai Kiefernwald, ist 300 Meter lang und steigt kontinuierlich über 21 Meter vom Boden hinauf in die Bäume. Dieser relativ kleine Wald gehört zu den bekanntesten in Litauen.

Ihm wurde vom berühmten litauischen Dichter Antanas Baranauskas (1835 – 1902) ein Denkmal gesetzt, der das Gedicht „Der Wald von Anykščiai“ zwischen 1858 und 1859 verfasste. Bei einem Rundgang über den Baumwipfelpfad stoßen Besucher immer wieder auf Ausschnitte aus diesem Gedicht. Es wäre wirklich schade, diesen Ort nicht gesehen zu haben.

Museum für Ethnokosmologie

Das Litauische Museum für Ethnokosmologie ist einer der ungewöhnlichsten Orte des Landes. Dieses einzigartige Museum wurde 1990 neben der Molėtai Sternwarte eröffnet und dient sowohl als Himmelsobservatorium als auch als Museum, das sich der kulturellen Beziehung zwischen der Menschheit und dem Kosmos widmet.

Selbst die Architektur des Museums, das sich durch die Form eines mythologischen Weltbaumes auszeichnet, ist einmalig. Die Ausstellung bietet alles, was mit Kosmologie zu tun hat, von alten meteorologischen Instrumenten über astronomische und astrologische Kalender bis hin zu Musikstücken und Kunstwerken, die mit Kosmologie in Verbindung gebracht werden.

Dieser besondere Ort ist definitiv einen Besuch wert. Weitere Informationen unter etnokosmomuziejus.lt.

Straßencafés

Die Geschichte von Vilnius durch seine kulinarischen Traditionen zu entdecken, ist wirklich ein Muss. Die zum UNESCO Welterbe gehörenden Straßen der Altstadt sind erfüllt von Aromen aus aller Welt und bezaubern durch moderne Geschmackskombinationen und Zubereitungsverfahren.

Die Straßencafés im Stadtzentrum laden dazu ein, eine wunderbare Zeit zu genießen. Die meisten von ihnen waren fast während des gesamten Lockdowns geöffnet, manche mit Schaufensterpuppen, die Designerkleidung trugen und dafür sorgten, dass die echten Gäste genug Abstand voneinander hielten! Sie können also sicher sein, sich hier in guten Händen zu befinden.

Kurische Nehrung

Wenn Bernstein Litauens wertvollster und meist geschätzter Edelstein ist, dann kann man die Kurische Nehrung ohne Frage als das wertvollste Meisterwerk der Natur des Landes bezeichnen. Diese geschwungene 98 Kilometer lange Region am Meer verwöhnt Besucher mit Wäldern, Dünen, Ebenen, einer Lagune und anderen Landschaftselementen, die wie aus einer anderen Welt wirken und gleichzeitig die schönsten kleinen Orte miteinander verbinden, die jeweils mit ihren ganz eigenen Besonderheiten bezaubern.

Eine einzige Straße verläuft auf der gesamten Länge der Kurischen Nehrung, es ist also sehr verlockend, ihr einfach bis zum Ende zu folgen. Denken Sie aber daran, unterwegs die eine oder andere lange und ausgedehnte Pause einzulegen, denn die kleinen Dörfer sind wirklich einen Besuch wert.

MO Museum

Das innovative, erfrischende und zum Teil ziemlich ausgefallene Museum in der Altstadt der Hauptstadt ist so modern, wie es nur sein kann. Es wurde von Danguolė und Viktoras Butkus, den angesehensten Kunstsammlern Litauens, gegründet. Das vom berühmten Architekten Daniel Libeskind entworfene MO Museum ist ein modernes Kunstwerk für sich, das bereits mit zahlreichen Architekturpreisen ausgezeichnet wurde.

Foto von Rytis Seskaitis

Die Ausstellungen mit modernen und zeitgenössischen Kunstwerken rotieren regelmäßig, um verschiedene Künstler und Themen in den Vordergrund zu rücken. Das Museum bietet auch Filmdarbietungen, bildende Maßnahmen und Konzerte an. Weitere Informationen erhalten Sie unter mo.lt.

Bunker aus dem Kalten Krieg

In den berühmt-berüchtigten Jahren des Kalten Krieges wurden zahlreiche Verteidigungsbunker im sowjetisch besetzten Vilnius eingerichtet, um die Bewohner vor drohenden Angriffen zu schützen.

Heute können neugierige Besucher diese wahrlich einnehmenden Räumlichkeiten unterhalb von Vilnius besichtigen – begeben Sie sich auf eine unabhängige Tour auf eigene Faust mit der nötigen Ausstattung, authentischen Herausforderungen und detailliertem Audioguide. Buchen Sie Ihr Abenteuer auf coldwarbunker.lt.

Text von Kipras Šumskas und Zane Nikodemusa

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